Unser Röhrsdorfer Ritter

Rudolph von Neitschütz (1614-1682)

Ritter Neitschütz in der Kirche Röhrsdorf - Copyright C. Neumann
Ritter Neitschütz

Verlassen wir die Röhrsdorfer Kirche aus dem Schiff kommend durch den westlich gelegenen Ausgang, dann passieren wir das Wandrelief des in Lebensgröße dargestellten Ritters Rudolph von Neitschütz. Rudolph von Neitschütz erwarb ein Jahr nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1649 die Gemarkungen Porten (heute Borthen) und Röhrsdorf. Sie blieben bis zu seinem Tod in seinem Besitz und wurden an seinen Sohn Carl August von Neitschütz vererbt.

Von Neitschütz ergriff eine militärische Laufbahn und avancierte zum Generalmajor und Obrist der kurfürstlichen Leibgarde zu Pferde. Aufgrund seiner Verdienste, die er sich als Befehlshaber einer sächsischen Reiterabteilung als Teil des venezianischen Heeres in den Kämpfen gegen die Türken auf der Insel Kreta (Krieg um Kreta 1645-1669) erworben hatte, ernannte ihn Kurfürst Georg II. zum „Chursächsischen Kriegsrat“. Im Volksmund wurde er „der Kretafahrer“ genannt. Schließlich wurde ihm der Oberbefehl des Militärs in Pirna übertragen. Im September 1671 wurde er zum Amtshauptmann von Pirna ernannt, was er bis 1677 blieb.

Eng verwandt war er mit Magdalena Sybilla von Neitschütz, der Mätresse des sächsischen Kurfürsten Georg IV., dessen Bruder, August der Starke, nach Georgs Tod 1694 Sachsen als Kurfürst regierte.

Cornelius Neumann

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